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Neue RHDV2-Infektion Seit mehreren Jahren grassiert in Deutschland eine neue Version des RHD-Virus. Er befällt Kaninchen trotz der gewöhnlichen RHD-Impfung. Auch wir als Notstation waren davon betroffen und haben eine Vielzahl unserer anvertrauten Kaninchen verloren. Jeder kann betroffen sein - egal wo in Deutschland, egal wie viele Kaninchen Sie halten. Egal wie dörflich Sie wohnen. Es sind auch bereits Wildtiere infiziert, die das Virus überall herumtragen können. Und wilde Kaninchen gibt es auch in Großstädten wie Berlin, Hamburg und Köln. Das Wichtigste ist eine Impfung mit dem RICHTIGEN Impfstoff. Durch die schmerzvolle Erfahrung mit Todesfällen hat sich herausgestellt, dass der Cunivak Impfstoff offenbar doch nicht wie erst angekündigt, einen Impfschutz aufbaut. Ihr Tier sollte mit FILAVAC oder ERAVAC geimpft werden. Noch nicht überall verfügbar ist der Impfstoff Nobivacc RHD-Myxo Plus. Dieser deckt RHD1 und RHD2 ab und die Myxomatose. Er kann jährllich geimpft werden. Nicht jeder Tierarzt ist über den mutierten Erreger informiert. Nicht jeder Tierarzt weiß, welcher Impfstoff wirkt. SIE müssen aktiv werden und ihren Tierarzt gezielt darauf ansprechen. Nicht jeder Tierarzt weiß, dass der Filavac Impfstoff derzeit (Stand Mitte 2020) spät. 9monatlich geimpft werden muss, weil akuter Seuchendruck besteht. Es gibt bestätigte Todesfälle nach der Filavac-Impfung, die im Bereich der 9 Monate liegen. BITTE WERDEN SIE SELBST AKTIV um ihr Tier zu schützen und die Verbreitung des Virus einzudämmen.
Diese Seuche ist 2010 in Frankreich erstmalig aufgetreten und hat dort in vielen Ställen gehaust und jeweils nahezu alle Tiere, egal ob geimpft oder nicht, hingerafft. Seit 2011 ist die in Deutschland aufgetreten mit selbigen Folgen. Erst NRW/Rheinland-Pfalz (http://lua.rlp.de/einzelansicht/archive/2014/march/article/neue-variante-des-erregers-der-kaninchenseuche-rhdbrin-rheinland-pfalz-festgestellt/). Zwischendurch war Brandenburg ein Hauptverbreitungsgebiet. Mitte 2016 waren vor allem Halter aus NRW betroffen. Mittlerweile (Mitte 2017) konnten in jedem Bundesland infizierte Kaninchen ausgemacht werden. Wobei der Schwerpunkt offenbar immer noch in Westdeutschland liegt. Auch Wildkaninchen sind bereits infiziert und können das Virus ohne Grenzen un Einschränkung weitertragen. Der mutierte RHDV2-Erreger tötet sogar Feldhasen. Eine von Kaninchenschützern immer wieder aktualisierte Liste gibt es hier: Eine offizielle Karte gemeldeter Fälle mit Stand Juli 2017 gibt es hier:
Der erste Übertragunsweg ist von Kaninchen zu Kaninchen bzw. über deren Ausscheidungen. Da es auch in Wildkaninchenbeständen vorkommt, ist Gras, bzw. Wiese von "draußen" potentiell gefährdet, genauso wie Äste, Früchte und so weiter. Auch das Futter aus dem Supermarkt kann infiziert sein. Das Virus ist für Menschen ungefährlich und unauffällig und "fällt" daher tatsächlich nicht auf. Das Virus kann auch über Mücken und andere Insekten übertragen werden. Das Virus ist in Hundekot nachgewiesen worden. Der häufigste Übertragungsweg ist wohl der Mensch selbst, der das Virus von Tierbestand zu Tierbestand schleppt. Z.B. an den Sohlen der Schuhe, an den Händen oder die Kleidung. Möglich wären auch geringste Virenspuren, die sich z.B. in den Haaren anheften. Auf Kehrschaufeln kann das Virus verbreitet werden, es kann auf Futternäpfen sein. Bei einem tödlichen Befall ist vor allem die Klokiste, Boxen, der Boxen und die Futterstelle bzw. die Heuraufe betroffen. Übertragunswege laut "IDT Biologika": (Stand Mitte 2016) Zu den virusübertragenden blutsaugenden Insekten gehören Stechmücken und Stechfliegen sowie Kaninchenfloh, Läuse und Milben. Unter Praxisbedingungen erfolgt die Infektion am weitaus häufigsten oral über den Verdauungskanal, aber auch über die Luft bzw. die Atemwege und durch eine Tröpfcheninfektion. Tierkäufe und Ausstellungen sind immer wieder Ursachen von Infektionen. Es sind aber auch schon Seuchenzüge entlang der Hauptwindrichtung beobachtet worden.
- Hochgradig ansteckend. Vorbeugung: Sicherer Impfschutz nur mit einem speziellen Impfstoff gegen RHDV2! Die bisher üblichen eingesetzten Impftstoffe gegen die normale RHD (also RDHV1) schützen nur bedingt oder gar nicht. Es empfiehlt sich also, ausschließlich mit Filavac, Eravac oder Nobivac RHD Myxo Plus zu impfen!
Weitere derzeitige Erkenntnisse: Tiere die regelmäßig und lange Jahre intensiv geimpft worden, scheinen resistenter als andere zu sein. Impflücken wirken sich negativ aus, junge Tiere fallen der Seuche öfter zum Opfer, weil sie eben noch nicht oft geimpft wurden.
Impfstoff aus Frankreich gegen RHDV2
Weil sie zuerst betroffen waren, habe ndie Franzosen am "schnellsten" einen wirksamen Impfstoff gegen den mutierten Erreger entwickelt. In Frankreich ist er bereits im großen Stil erfolgreich eingesetzt worden. Er heißt "Filavac" von "Filavie". Er war zunächst nur über das Veterinäramt / die Landesämter zu beziehen. Mittlerweile (Stand 2017) ist er leichter zu erhalten, immer mehr Tierärzte haben ihn vorrätig oder sind zumindest mit den Bestellmodalitäten vertraut. Hinweis: Bitte gehen Sie aktiv auf Ihren Tierarzt zu. Nicht jeder impft. Nicht jeder ist informiert. Nicht jeder weiß, wann wiederholt werden muss (nach 6 Monaten, nicht nur jährlich!).
Nach meiner Kenntnis und Erfahrung nicht möglich. Es soll Tiere geben, die mit starken Symptomen und einer Fieberbehandlung überlebt haben. Ich möchte aber bezweifeln, dass der Mensch das Überleben gesichert hat. Es handelt sich da mutmaßlich um Tiere, die sowieso überlebt hätten.
Es gibt vier Sorten: Die bei uns betroffenen Tiere zeigten Müdigkeit, Apathie und lagen viel. Innerhalb von wenigen Stunden sterben sie dann. Selten dauerte es länger als einen halbne Tag. Ein Kaninchen kmpfte 3 Tage lang und verstarb dennoch. Wiederum ein anderes war wenigste Minuten vor dem Tod noch fit. Es krampfte ganz plötzlich und starb mit überstrecktem Kopf. Dieser ist typisch oder kein "Muss" für die Krankheit. Er zeigt lediglich auf, dass das Tier erstickt ist. Tiere so gut es geht vereinzeln, in bisher unbelastete Käfige / Buchten oder Gehege. Nur den nötigsten Kontakt mit den Tieren. Mit Einmalhandschuhen arbeiten und ständig desinfizieren. Selbst eine Kehrschaufel von einem in das nächste Gehege kann das Virus übertragen. Weitere Infos zur Quarantäne gibt es gesammelt hier:
Ausbrüche in der Notstation Ende 2014 hatten wir einen ersten Ausbruch. Hierbei verstarben 26 unserer geliebten Schätze. Im Juli 2017 suchte uns das Virus erneut heim und tötete Neuankömmlinge, die noch nicht geimpft oder gerade erst geimpft waren.
An dieser Stelle möchten wir den Tieren gedenken, die wir durch das Virus innerhalb kürzester Zeit verloren haben. Sie sind alle viel zu früh gegangen, wir werden sie nie vergessen.
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